Guy BEDOS · Daniel BRÜHL · Geraldine CHAPLIN · Jane FONDA · Claude RICH · Pierre RICHARD
Kino-Artwork
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Darsteller

Guy Bedos als „Jean“

Guy Bedos als „Jean“

Guy Bedos ist ein Multi-Talent: er ist Schauspieler, Humorist und Komiker, Buchautor, Allein-Unterhalter und Psychotherapeut, der mit bissigen, ironischen Texten und Sketchen selbst verbitterte Menschen wieder zum Lachen bringen kann: über sich selbst und über die komplizierte Welt. Seit fünfzig Jahren begeistert er sein Publikum auf der Bühne und im Kino. Er ist 1934 in Algier als Algerienfranzose geboren. Seine Kindheit erlebte er als schwierige Zeit. Als er zwölf Jahre alt ist, nimmt sich sein Vater, aus Auschwitz zurückgekehrt, das Leben. Mit 15 Jahren kommt Guy Bedos nach Paris und besucht schon bald die Theaterschule. Seine Kinopremiere beginnt 1954 mit dem Film „Futures vedettes“ von Marc Allégret. 1965 debütiert er als Sänger an der Seite von Barbara. Gleichzeitig beginnt seine rasante Laufbahn als Komiker, zunächst im Duo mit Sophie Daumier, später allein. Immer wieder nimmt er auch im französischen Kino und in Fernsehfilmen Rollen an. Mit Simone Signoret verband ihn eine enge Freundschaft.

Daniel Brühl als „Dirk“

Daniel Brühl als „Dirk“

Er ist kein Macho, gilt eher als ernster, sensibler Typ, als schüchterner, aber durchaus präsenter Charakter, den er auch im Film von Stéphane Robelin überzeugend vertritt. Daniel Brühl, Sohn des deutschen TV-Regisseurs Hanno Brühl und einer spanischen Lehrerin, ist einer der Shooting Stars des deutschen Films, obgleich er nie eine Schauspielschule besuchte. Er wurde 1978 in Barcelona geboren, wuchs in Köln auf und lebt heute in Barcelona und Berlin. Schon vor dem Abitur beschloss er, Schauspieler zu werden.

Sein Durchbruch war die Hauptrolle in Wolfgang Beckers Komödie „Good Bye, Lenin“ (2003), für die er zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Deutschen und den Europäischen Filmpreis erhielt. Danach führte Brühls Schauspielerkarriere, begleitet von weiteren Preisen und Nominierungen, steil bergauf. Vorläufiger Höhepunkt der internationalen Laufbahn war Quentin Tarantinos Film „Inglourious Basterds“. Neben Brad Pitt, Diane Kruger, Elie Roth und Christoph Waltz spielt Daniel Brühl einen hochdekorierten deutschen Kriegshelden.

Geraldine Chaplin als „Annie“

Geraldine Chaplin als „Annie“

»Andere Leute erben Reichtum. Ich habe einen Nachnamen geerbt«, sagt Geraldine Chaplin immer wieder in Interviews, wenn sie auf ihren berühmten Vater angesprochen wird. Sie war das einzige der acht Kinder von Charlie Chaplin, dem es gelang, selbst eine erfolgreiche Filmkarriere aufzubauen. Mit acht Jahren stand sie in „Limelight (Rampenlicht)“, einer der letzten Produktionen ihres Vaters, zum ersten Mal vor der Kamera. Inzwischen hat sie in fast 100 Filmen mitgespielt.

1944 wurde Geraldine Chaplin im kalifornischen Santa Monica geboren. Aufgewachsen in der Schweiz und in Beverly Hills, entschied sie sich zunächst für eine Karriere als Balletttänzerin. Doch 1965 gelang ihr als Tonya, der Ehefrau von „Doktor Schiwago“, der internationale Durchbruch. Sie drehte für Robert Altman, Martin Scorsese, Alan Rudolph oder Jodie Foster, für Alain Resnais und Jacques Rivette, für Hans W. Geissendörfer, Franco Zeffirelli und den spanischen Regisseur Carlos Saura, mit dem sie nicht nur eine besonders kreative Schaffensperiode, sondern auch eine langjährige Lebensgemeinschaft verband. 2002 begeisterte sie in dem Melodram „Sprich mit ihr“ des Regisseurs Pedro Almodóvar das internationale Kinopublikum.

Wenn Geraldine Chaplin gerade nicht dreht, genießt sie die Schweizer Luft oder ihr Strandhaus in Florida.

Jane Fonda als „Jeanne“

Jane Fonda als „Jeanne“

Jane Fonda wurde 1937 in New York City geboren. Für ihre überzeugende Schauspielkunst auf der Bühne und im Kino wurde sie mit Auszeichnungen und Nominierungen überhäuft. Unter anderem erhielt sie den Oscar als beste Hauptdarstellerin in den Filmen „Klute“ (1971) und „Coming Home – Sie kehren heim“ (1978). Neben ihrer Schauspielkarriere in Dutzenden herausragender Kinoproduktionen betätigte sie sich selbst erfolgreich als Film- und Fernsehproduzentin.

Mit Jane Fonda verbinden die Fans nicht nur eine attraktive, ewig jung aussehende Frau, sondern auch zahlreiche sportliche Bewegungsprogramme, mit denen sie die Fitness- Industrie in aller Welt umgekrempelt hat. Seit dem Ende der sechziger Jahre engagiert sich Jane Fonda als Polit-Aktivistin, zunächst als vehemente Vertreterin der amerikanischen Antikriegsbewegung, später zunehmend auch in der Auseinandersetzung mit gesellschaftlicher Gewalt. Seit Jahrzehnten setzt sie sich gegen die Nutzung von Kernenergie, für die Lösung drängender Umweltprobleme und für eine Stärkung der Menschenrechte ein. Ihre humanitäre Unterstützung, auch in Form von Schenkungen, gilt in jüngster Zeit vor allem Mädchen und Frauen.

Gegenwärtig schreibt die inzwischen 74 Jahre alte Fonda an einer Fortsetzung ihrer Memoiren. Das neue Werk wird sich – wie auch der Film Und wenn wir alle zusammenziehen? – dem Alter widmen, dem dritten und letzten Lebensakt.

Claude Rich als „Claude“

Claude Rich als „Claude“

Claude Rich ist einer der großen, populären Schauspieler des französischen Kinos und Unterhaltungsfilms, auch wenn er nur selten in Hauptrollen aufgetreten ist. Eine ganze Reihe berühmter Regisseure wie Alain Resnais, Jean Renoir, Claude Chabrol, René Clément, Edouard Molinaro, Bertrand Tavernier oder Francois Truffaut schätzten seine Vielseitigkeit, sein komödiantisches Talent, seine hohe Professionalität.

1929 wurde Claude Rich in Straßburg geboren und absolvierte nach der Schule zunächst eine Banklehre. Noch während seiner Tätigkeit als Bankangestellter wurde er am Pariser Konservatorium bei Charles Dullin zum Schauspieler ausgebildet. Seine erste Filmrolle übernahm Claude Rich 1955 in René Clairs „Das große Manöver“ an der Seite von Gérard Philipe, Michèle Morgan und Brigitte Bardot. In den 60er und 70er Jahren war er in zahlreichen Komödien und Krimis zu sehen. Für seine Rolle als Proband in Alain Resnais Science-Fiction Film „Ich liebe dich, ich liebe dich“ erhielt er 1968 den Darsteller-Preis auf dem Filmfestival von San Sebastian. 1993 bekam er für sein mitreißendes Rededuell als Napoleons Außenminister Talleyrand im Dialog mit Polizeiminister Fouché (gespielt von Claude Brasseur) den César als bester männlicher Darsteller. 2002 gewann Claude Rich infolge seines Auftritts als Miraculix in Asterix und Obelix: Mission Kleopatra noch einmal internationale Popularität.

Pierre Richard als „Albert“

Pierre Richard als „Albert“

Für das deutsche Kinopublikum war und blieb er vor allem „Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh“. Als einer der größten europäischen Filmkomiker konnte er seine Zuschauer begeistern und machte internationale Kinokarriere. In einigen Werken war er gleichzeitig Schauspieler, Autor und Regisseur.

Pierre Richard (eigentlich Pierre-Richard Maurice Charles Léopold Defays) wurde 1934 in Valenciennes im Norden Frankreichs geboren. Schon in der Jugend fühlte er sich vom Theater angezogen, wollte unbedingt Schauspieler werden. Nach dem Abitur ging er nach Paris und besuchte mehrere Schauspielkurse. Anfang der 70er Jahre wurde Pierre Richard mit dem Film „Der Zerstreute“ als Tollpatsch, als sympathischer, Mitleid erregender Kauz sozusagen über Nacht berühmt. 1972 reüssierte er in der Kult-Komödie „Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh“. In den achtziger Jahren folgten weitere Erfolge beim Massenpublikum. An der Seite von Gérard Depardieu spielte er in „Ein Tollpatsch kommt selten allein“, „Zwei irre Spaßvögel“ und „Zwei irre Typen auf der Flucht“. Um dem festgefahrenen Markenzeichen des netten Trottels zu entkommen, nahm er später bewusst dramatischere Rollen an, zum Beispiel 1996 in Nana Djordjadzes Tragikomödie „Die Rezepte eines verliebten Kochs“ oder als tragischer Wandermusiker in „Das Findelkind“.

Im Jahr 2006 erhielt Pierre Richard den Ehren-César für sein Lebenswerk. Heute lebt er in Paris und auf dem eigenen Weingut im südfranzösischen Gruissan.

   
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